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Die Vorsokratiker um Heraklit: Jeder gegen jeden!

Es war eine wilde Zeit, die sogenannte Vorsokratik, also die Zeit der griechischen Denker vor dem großen Sokrates (um 450 v. Chr.).

Seit Menschengedenken hatten die alten Mythen gegolten und Homer und Hesiod, die Väter der mächtigen Epen, wurden als literarische Götter in den Himmel gehoben.

Dann kamen die Vorsokratiker und räumten in dem Gebiet Ionien an der kleinasiatischen Küste mal so richtig auf mit den Göttergeschichten der Alten. Allen voran Thales von Milet (um 600 v. Chr.). Vielen gilt er als der erste Philosoph und damit auch als Begründer der sogenannten ionischen Naturphilosophie. Er pfiff auf alle religiös-mythische Traditionen und himmelte das Wasser an. Für ihn war es der Urstoff und das allem zugrunde liegende Prinzip. Dabei hatte er allerdings die Rechnung ohne seinen Zeitgenossen Anaximander gemacht. Der spuckte ihm so richtig in die Wasser-Suppe, indem er seinerseits das Apeiron, einen unbekannten Urstoff, als Ursprung allen Seins ausmachte. Ein unbekanntes Nichts als aller Welten Anfang? Darüber konnte nun Anaximanders Musterschüler Anaximenes (um 570 v. Chr.) nur den Kopf schütteln. Er holte tief Luft und postulierte selbige als das Urelement, aus dem alles entstand.

Es folgte Pythagoras (um 550 v. Chr), dem die ganze Nummer mit dem Urstoff zu dumm war und sowas wie „alles ist Zahl“ als das Größte von sich gab. Möglicherweise war er auch der Erfinder der Bezeichnung „Philosophie“. Und es waren wohl er und seine Verstandes-Jünger, die Pythagoreer, die ziemlich kreuz und quer dachten und so zu den Urvätern der Vegetarier und der Seelenwanderung wurden. Und sie gelten als Väter des mathematisch-naturwissenschaftlichen Denkens in unserem westlichen Kulturkreis.

Und dann trat er ins Licht philosophischer Erkenntnis. Der Philosoph, den man „den Dunklen“ nannte: Heraklit von Ephesos (um 500 v. Chr.). Er ließ kein gutes Haar an den Pythagoreern und nahm deren Vordenker voll aufs Korn! Ein Schwätzer sei Pythagoras, der mit Vielwisserei prahle aber keinen Verstand habe! Mit ihm watschte Heraklit besagten Eposdichter Hesiod kräftig ab, ebenso zwei Zeitgenossen, den damals schon berühmten Philosophen Xenophanes sowie Hekataios, ein vielgerühmter Geschichtsschreiber und der wohl erste Geograph.

Was Heraklit von Parmenides, Schüler des Xenophanes und einer der letzten großen Vorsokratiker, hielt? Nichts. Absolut nichts! Parmenides war sein größter gedanklicher Widersacher. Er sah null Veränderung in der Welt, stattdessen eine absolute Beständigkeit; kein Werden also, nur das Sein! Für Heraklit bestand die Welt aus Werden, Vergehen und erneutem Werden. Sein Grundprinzip und Motor des Kosmos: das ewig lodernde Feuer!

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Von Athen aus kolonisierten Ionier das karische Gebiet in Kleinasien und gründeten Stadtstaaten wie Kolophon, Ephesos und Milet. Ihr Ionischer Aufstand mündete in die Perserkriege zwischen dem antiken Griechenland und dem Persischen Weltreich unter Dareios I und Xerxes I mit dem Kampf an den Thermopylen und der berühmten Schlacht von Marathon.
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